Holzarten • Holzqualität • Eigenschaften

Im Holzbau werden vorwiegend folgende Holzarten verbaut:

Fichte (Fi) - Tanne (Ta) - Kiefer (Ki) - Douglasie (DG) - Lärche (Lä) - Eiche - Buche - Bongossi - Bangkirai
Lärche und Douglasie können der Witterung ohne weiteren Holzschutz ausgesetzt werden. (z. B. bei Holzfassaden, Wandverschalungen, Balkon- und Terrassenbelägen, Lattenrosten) Eiche, Bongossi und Bangkirai sind Harthölzer und grundsätzlich ohne Holzschutz, also ohne farbliche Behandlung verbaubar.

Bauholz

(Fi/Ta/Ki/Lä/DG); Holzfeuchte frisch ca. 30%, techn. getrocknet ca. 15-18%; Sortierkl. S10 sowie Schnittkl. A/B (normal) und S (scharfkantig); man unterscheidet in Kernholz, Kernreifholz, Reifholz und Splintholz

Fehler: Mögliche Risse, Verdrehungen, Äste etc. sind holzspezifische Eigenschaften und müssen toleriert werden.

Konstruktionsvollholz (KVH)

(Fi/Ki/Lä); Stöße keilgezinkt verleimt, techn. getrocknet auf ca. 15±3 %, übliche Sortierkl. S10 und S13, gehobelt und gefast, es wird unterschieden in sichtbare (Si) und nicht sichtbare (NSi) Qualität

Fehler: Verdrehungen, Risse, Äste und sonstige optische Mängel sind durch die Einschnittart minimiert, müssen aber als holzspezifische Eigenschaften toleriert werden.

Brettschichtholz (BSH) auch Leimholz

(Fi/Lä) aus Brettlamellen ca. 40 mm keilgezinkt verleimt, techn. getrocknet auf ca. 10±2 %, übliche Sortierkl. GL24h und GL32h (alt: BS11 und BS14), gehobelt und gefast, es wird unterschieden in sichtbare und nicht sichtbare (Industrie-) Qualität

Fehler: Verdrehungen, Risse und sonstige optische Mängel sind weitestgehend ausgeschlossen.
(BSH ist speziell durch seine überragenden Eigenschaften und seiner exzellenten Qualität sowie Langlebigkeit relativ preisintensiv.)

Fichte

Das Holz ist hell weißlich bis gelb-weißlich mit seidigem Glanz, wobei sich Kern- und Splintholz farblich nicht voneinander unterscheiden. Unter dem Einfluss von Licht dunkelt es nach und nimmt einen gelblichbraunen Ton an. Die Jahrringe setzen sich deutlich voneinander ab, wobei sich die Färbung vom hellen Frühholz zum dunklen Spätholz kontinuierlich ändert, die Jahrringgrenzen sind deutlich ausgeprägt. Fichtenholz besitzt wie andere Nadelhölzer mit Ausnahme der Tannen auffällige Harzkanäle und Harzgallen. Fichtenholz ist sehr weich mit einer mittleren Rohdichte von 470 kg/m3 bei 12–15 % Feuchtegehalt.

Fehler: Harzgallen, Krümmungen, Querrisse, Kernverlagerungen, Rotfäule

Quelle:http://de.wikipedia.org/wiki/fichtenholz

Kiefer

Der Kern- und der Splintholzbereich unterscheiden sich im Gegensatz zu dem der Fichte und der Tanne farblich sehr deutlich voneinander (Kernholzbaum). Dabei hat das 2 bis 10 Zentimeter dicke Splintholz eine gelblich- bis rötlich-weiße Farbe, während das Kernholz frisch rötlichgelb ist und zu einem rötlichbraunen bis rotbraunen Ton nachdunkelt. Die Jahresringe setzen sich deutlich voneinander ab und messen im Mittel etwa 3 Millimeter, wobei sie je nach Standort zwischen einem Millimeter und fast einem Zentimeter stark variieren können. Dabei ist das Spätholz deutlich dunkler und rotbraun im Vergleich zum hellen Frühholz. Die Harzkanäle sind deutlich ausgeprägter als bei der Fichte oder Lärche und sind auch makroskopisch zu erkennen. Kiefernholz besitzt eine mittlere Rohdichte von 520 kg/m3 bei 12-15 % Feuchtegehalt und ist damit im Vergleich zu anderen Nadelhölzern mittelschwer.

Fehler: leicht harzhaltig; für den Splint bei mittleren Temperaturen Verblauungsgefahr; mäßig witterungsfest

Quelle:http://de.wikipedia.org/wiki/kiefernholz

Lärche

Die Lärche besitzt, ähnlich wie die Kiefer und die Douglasie einen ausgeprägten Unterschied zwischen Kernholzbereich und Splintholz. Letzteres ist hellgelb bis rötlich, das Kernholz deutlich dunkler leuchtend rot bis rotbraun. Lärchenholz stellt unter den europäischen Nadelnutzhölzern das schwerste und härteste Holz dar und wird nur von der selten genutzten Eibe übertroffen. Es hat eine mittlere Rohdichte von 550–590 kg/m3 (abhängig von der Feuchte), wobei das schwerste Holz aufgrund des hohen Spätholzanteils bei Hölzern mit einer durchschnittlichen Jahrringbreite von einem bis zwei Millimeter erreicht wird. Entsprechend besitzt Lärchenholz im Vergleich zu anderen Nadelholzsorten sehr gute Festigkeitswerte, zugleich eine hohe Zähigkeit und ein geringes Quell- und Schwindverhalten. Das Kernholz ist witterungsbeständig und vor allem unter Wasser in seiner Dauerhaftigkeit mit Eichenholz vergleichbar. DIN/EN 350-2 Klasse 3 (wenig dauerhaft - kein Erdkontakt)

Fehler: u.U. sehr starker Harzgehalt; Drehwuchs

Quelle:http://de.wikipedia.org/wiki/lärchenholz

Douglasie

Die Douglasie ist ein Kernholzbaum mit schmalem Splint und orangerotem bis rotbraunem Kern. Das Holz der Douglasie ist im Vergleich mit anderen Nadelhölzern ziemlich hart und hat eine mittlere Rohdichte von 510 Kg/m³. Bei der Trocknung schwindet das Holz nur mäßig und besitzt daher ein sehr gutes Stehvermögen. Es neigt im Vergleich zu der in der Verwendung ähnlichen Lärche auch deutlich weniger zum Werfen und Reißen.

Fehler: Harzaustritt bei hohen Temperaturen, Verblauungsgefahr bei Feuchtigkeit und Eisenmetallen

Quelle:http://www.lwf.bayern.de/waldbewirtschaftung/holz-logistik/holzverwendung/34474/index.php

Eiche

Eichenstämme haben in ihrer Mitte das graubräunliche Kernholz, welches durch die eingelagerte Gerbsäure den typischen sauer-würzigen Eichengeruch erhält; zur Rinde hin und scharf abgegrenzt sind zwei bis fünf Zentimeter helles, junges, noch saftdurchflossenes Holz, das Splintholz. Das Holz der Stiel- und Traubeneiche hat eine Rohdichte von 930 Kg/m³, es ist hart und gut spaltbar. Kernholz hat eine hohe Verrottungsbeständigkeit und wird selten von Wurmfraß befallen.

Fehler: Drehwuchs, starke Krümmungen, Kernrisse und Farbfehler; starker Austritt von Gerbsäure, Korrosionsflecke

Quelle:http://de.wikipedia.org/wiki/eichen

Buche

Die Buche zählt zu den Kernholzbäumen mit unregelmäßiger Farbkernbildung; das bedeutet, dass Kern- und Splintholz teilweise einheitlich blaßgelb bis rötlichweiß sein können, teilweise jedoch auch einen sehr farbintensiven rotbraunen Farbkern besitzen (Rotkern). Durch eine Dämpfung nimmt das gesamte farbkernfreie Holz eine gleichmäßig rotbraune Färbung an. Buchenholz ist sehr hart und mit einer Rohdichte von 720 Kg/m3 bei 12 bis 15 % Holzfeuchte ein schweres heimisches Laubholz. Es ist sehr homogen in seiner Dichte, zäh und wenig elastisch und besitzt als Bauholz ausgesprochen gute Festigkeitswerte. Allerdings ist die Schwindung sehr stark ausgeprägt, und es weist nach der Trocknung kein sehr gutes Stehverhalten auf; Buchenholz „arbeitet“ zudem mehr als andere Nutzhölzer.

Fehler: in feuchtem Zustand wenig witterungsfest; pilz- und insektenanfällig; für den Außenbereich nicht geeignet

Quelle:http://de.wikipedia.org/wiki/buchenholz

Bangkirai

Bangkirai besitzt anfänglich eine gelblich-braune Färbung, die zu einem satten, ruhigen olivbraun nachdunkelt. Es bestehen keine auffälligen Farbunterschiede zwischen Kern- und Splintholz, vielmehr liegt eine weitgehend homogene Musterung vor. Die Rohdichte liegt bei etwa 1.100 Kg/m3. Bangkiraiholz zeichnet sich nicht nur durch seine Härte sondern auch durch unglaubliche Widerstandsfähigkeit gegenüber Wettereinflüssen, Pilzen, Schädlingen sowie mechanischen Schäden durch tägliche Belastung aus. Die Festigkeitswerte von Bangkirai liegen um etwa 50% höher als die von Eiche. Aufgrund dieser Härte müssen Schrauben und Nägel vorgebohrt werden, die Bearbeitung ist sehr aufwandsintensiv.

Fehler: Kleine schwarze "Wurmlöcher" - genannt pinholes oder shothoies - werden in Indonesien durch den Ambrosia-Käfer verursacht, welcher jedoch nur das frisch geschlagene Holz befällt. Die Käfer können nicht in abgelagerten Hölzern überleben, so dass die Präsenz von pinholes nicht das Indiz für einen aktiven Befall darstellt. Dies ist typisch für Bangkirai und kann nicht als Mangel gewertet werden.

Quelle:http://www.bangkirai-information.de/bangkirai/bangkiraiholz_eigenschaften.html

Quelle:http://www.holz-wohnen-garten.de/media/docs/pdf-bangkirai-1.pdf

Bongossi

Das roséfarbene Splintholz hebt sich stark vom edlen Kernholz ab, dessen Färbung von dunkelviolettbraun bis schokoladenbraun variiert. Die Jahresringe liegen sehr eng beieinander. Mit einer Rohdichte von ca. 1.200 Kg/m3 ist Bongossiholz eines der schwersten Hölzer und extrem biege-, druck- und schlagfest sowie tragfähig. Es ist jedoch schwer zu verarbeiten und praktisch nicht zu kleben.

Fehler: reißt sehr schnell ein; arbeitet stark, unangenehmer Geruch

Quelle:http://www.holzlexikon.modellskipper.de/Holzarten_Abschnitt_B/Bongossi.htm

Bilinga

Während das Splintholz grauweiß bis blassgelb bzw. hellgrau erscheint, weißt das Kernholz eine orange- bis goldgelbe Färbung auf, die goldbraun nachdunkelt. Die eher schlichte Textur ist gestreift bis geflammt. Bei einer Holzfeuchte von 12 % beträgt die Rohdichte ca. 800 Kg/m³. Bilingaholz weißt nach gründlicher Trocknung ein gutes Stehvermögen auf und zeichnet sich durch eine hohe Dauerhaftigkeit (Klasse 1) aus. Es ist maschinell noch gut bearbeitbar und auch zum Kleben und zur Oberflächenbearbeitung geeignet. Das Kernholz ist pilz- und insektenresistent, sowie widerstandsfähig gegenüber Meerwasserschädlingen.

Fehler: neigt zu Oberflächenrissen; Splintholz insektenanfällig; starke Widerspänigkeit, Kurzfaserigkeit


Quelle:http://www.hartholz.de/hartholz/fileadmin/PDF_DATEN/Merkblatt_-_Bilinga.pdf

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